Beste Reisezeit für den Schweden-Urlaub – Wetter, Klima, Mücken

Du möchtest wissen, zu welcher Reisezeit Schweden am meisten zu bieten hat? Natürlich ist der schwedische Sommer ein absoluter Traum. Aber auch die klirrende Kälte und absolut klare Luft im Winter, grünes Erwachen mit feuchtem Morgennebel im Frühling oder herrliches Farbenspiel der Natur im herbstlichen Fjäll und Wald - all das macht Schweden absolut einzigartig.

Wetter in Schweden

Das Wetter in Schweden ist in Anbetracht der nördlichen Lage doch ziemlich mild und angenehm. Die Perioden zwischen Sonne und Regen sind im allgemeinen nicht ganz so kurz wie z.B. an der norwegischen Westküste, aber auch nicht so lang wie in Sibirien.

Schweden hat ähnliches Wetter wie Deutschland, wobei man natürlich regionale Unterschiede genau wie zuhause auch beachten muss: an den Küsten regnet es heftiger und häufiger, dafür nicht so lang wie im Inland.

Temperaturen

Die Temperaturunterschiede in Schweden zwischen Sommer und Winter sind relativ gering, was hauptsächlich dem ozeanischen Klima in Südschweden geschuldet ist, welches sich aus den warmen Luftströmen des Golfstromes und die Nähe zum Atlantik speist.

Große Unterschiede gibt es zwischen dem Süden und dem Norden Schwedens – während Lappland rund 1.600km nördlicher als das südliche Skåne polares Klima herrscht, ist das Klima im Süden ozeanisch und mild.

Sommer Süden: 16-22°C
Sommer Norden: 12-15°C
Winter Süden: 0-2°C
Winter Norden: -10 – -15°C

Im wärmsten Monat Juli liegen die Temperaturen im Süden bei 16-22°C, während sie ganz im Norden nur 12-15°C erreichen. Im Winter ist es im Süden oft unangenehm und feucht bei 0-2°C, im Norden hingegen hat man eine weiße Winterpracht bei -10 bis -15°C.

Hier findest du eine Übersicht der Regionen in Schweden

+38°C war die höchste je gemessene Temperatur in Schweden. Gemessen wurde diese Temperatur bereits 1947 in der Ortschaft Målilla in der Region Småland.

In der Gemeinde Vilhelmina wurde am 13. Dezember 1941 mit -53 °C der bisherige Kälterekord Schwedens aufgestellt. Im Westen bleibt das Meer auch im Winter weitestgehend eisfrei, nur im Bottnischen Meerbusen müssen ab und an Eisbrecher ausrücken, um die Zufahrten zu den Häfen eisfrei zu halten.

In Stockholm sind die Temperaturen im Juli und August sehr angenehm um die 16-22°C herum.

Licht und Mitternachtssonne

Im Sommer, insbesondere um den längsten Tag des Jahres im Juni, also Midsommar herum, kann es einem schnell passieren, dass man schon in Mittelschweden um vier Uhr morgens aus dem Bett schreckt, weil man meint, verschlafen zu haben. Die Sonne steht um diese Zeit bereits am Himmel.

Je weiter nördlich man kommt, desto länger bleibt es hell. Oberhalb des Polarkreises taucht die Sonne nur kurz hinter den Horizont, es bleibt durchgehend hell. Das ist der Grund dafür, dass schwedische Hotels absolut lichtdichte Gardinen haben, während schwedische Privathäuser offenbar gar keine Gardinen brauchen, weil die Schweden einfach daran gewöhnt sind.

Tipp: Die tief stehende Sonne blendet – Sonnenbrille nicht vergessen!

Genau umgekehrt ist es natürlich im Winter um die Wintersonnenwende herum. Zu dieser Zeit wird es ganz im Norden kaum noch hell, doch durch den Schnee bleibt der Tag auch angenehm und man kann sich draußen gut orientieren.

Im Winter noch wichtiger: Sonnenbrille nicht vergessen!

Frühling in Schweden

Insgesamt hat das Jahr sich für einen Frühling in Schweden wenig Zeit eingeräumt – er ist hier viel kürzer als in Kontinentaleuropa.

Im Süden Schwedens wird der Übergang zwischen Winter und Frühling oft als kühl und regnerisch empfunden, im Norden hingegen dauert der Winter sehr lange und nach oft heftigem Temperaturanstieg blüht und gedeiht die Natur schlagartig. Die Flüsse im Norden führen dann viel Wasser – manches kleine Rinnsal reißt dann Brücken und Bäume zu Tale.

Wanderer sollten im Frühjahr aufgrund des vielen Wassers nach der Schneeschmelze genau wie die Schweden den Einsatz von Gummistiefeln bevorzugen, alle anderen Schuhe, egal wie sie behandelt wurden oder welche Membranen sie auch haben, bedeuten unweigerlich nasse Füße.

Sommer in Schweden

Die beste Reisezeit für den Sommer in Südschweden ist von Ende Mai bis Ende September. Ab Midsommar bis zur Mitte August sind in Schweden Schulferien und die Schweden sind erfahrungsgemäß im eigenen Lande verreist. Es kann also an manchen Stellen richtig voll werden, beispielsweise am Bohuslän oder auch in den Städten wie Stockholm und Göteborg. Überfüllte Straßen und kilometerlange Staus muss du trotzdem nicht befürchten.

Das Wetter in Schweden im Juni:

Die längsten Tage und die höchste Anzahl an Sonnenstunden schenkt die Natur dem Besucher Südschwedens im Juni. Mit nur 8-9 Regentagen und ebenfalls knapp 9 Sonnenstunden ist der Juni der sonnigste Monat des Jahres.

Mit 18-20°C kann es schon sehr angenehm für alle möglichen Freizeitaktivitäten sein.

Das Wetter in Schweden im Juli

Angenehme Lufttemperaturen um die 25 Grad sorgen für richtiges Urlaubsfeeling im Juli. Die Seen haben Badetemperatur und auch wenn es im Meer etwas länger dauert, schreckt den Schweden das nicht ab, sich in die Fluten zu stürzen.

Die Nächte sind im Juli mit rund 15°C angenehm mild und der zunehmende Niederschlag sorgt dafür, dass die Vegetation üppig grün bleibt.

Das Wetter in Schweden im August:

Jetzt hat es auch das Meer geschafft, Badewassertemperatur zu erreichen: an der Ostsee rund 17°C erwarten die Badegäste.

Die Regentage sind mit 12-13 etwas mehr geworden, allerdings wechseln sich Regen und Sonnenschein oft kürzer ab als auf dem Festland Europas.

Auch die Sonne scheint noch durchschnittlich 8 Stunden am Tag, wem es möglich ist, seinen Urlaub außerhalb der Schulferien zu legen, der kann also schon leere Strände bei noch traumhaftem Sommerwetter antreffen.

Insbesondere auf Inseln oder sonstigen windigen Gegenden sollte man für den Abend schon eine Jacke einplanen – ist die Sonne weg, empfindet man die Luft schnell als ziemlich kühl.

Herbst in Schweden

In Mittelschweden und Nordschweden, nördlich der Luftlinie Stockholm-Oslo, kann es im September schon empfindlich kalt am Abend werden. Trotzdem ist das gerade eine perfekte Reisezeit für Nordlandfahrer, denn so bunt und farbenfroh präsentieren sich die Wälder und Hochebenen nur im goldenen Herbst. Die tiefstehende Sonne wärmt noch angenehm und liefert ein perfektes, warmes Licht für die besten Traumfotos.

Pilzfreunde werden absolut auf ihre Kosten kommen, die schwedischen Wälder stehen bei feuchtwarmem Wetter voll mit leckersten Steinpilzen, Maronen, Birkenpilzen, Schirmpilzen und noch vielerlei anderen leckeren Sorten.

Winter in Schweden

Willst du die Nordlichter sehen oder eine Hundeschlittensafari machen? Einmal im Iglu oder auf einem zugefrorenen See im Zelt übernachten? Dann ist sicher der Winter deine optimale Reisezeit. Februar bis April, weit oben im Norden bis in den Mai hinein hast du garantiert weiße Winterfreuden zu erwarten.

Mücken

Selbst die Südschweden glauben oft, im Norden sei es entweder eiskalt oder es wimmele nur so vor Mücken. Und sie haben recht, allerdings nur sehr eingeschränkt!

Steigt man in Stockholm bei 23°C und strahkendem Sonnenschein ins Flugzeug und einige Stunden später in Kiruna bei 12°C und Nieselregen wieder aus, kann man sicherlich geschockt sein. Aber glücklicherweise ist es auch im Norden oft sonnig und die gefühlte Temperatur sehr angenehm.

Mücken treten nicht mehr oder weniger auf als woanders auch. Meistens ist eine Mückeninvasion räumlich oder zeitlich sehr begrenzt – ein Woche lang gibt es im Gebiet XYZ extrem viele Mücken, davor und danach oder ein paar Kilometer weiter bekommt niemand die Plagegeister zu sehen.

Viel schlimmer als die „großen“ Moskitos sind die kleinen Beißfliegen, die in Deutschland „Kriebel“ oder „Gnitzen“ heißen. Die kommen durch die engsten Maschen und machen einen braven Menschen wahnsinnig. Der einzige Vorteil: kann man sich beherrschen und kratzt nicht an den Stichen, sind sie im Normalfall am nächsten Tag verschwunden oder jucken zumindest nicht mehr.

Spezial-Tipp: deutsches Mückenspray ist wirkungslos!

Viele Schwedenbesucher decken sich aus Angst vor den Plagen mit Mückenmitteln ein, die sie aus Deutschland kennen und die dort eventuell auch funktionieren. Auch wir sind anfangs darauf hereingefallen und haben uns gewundert, warum unser Mückenmittel einfach nicht hilft.

Deutsches Mückenspray? Unser Rat: Vergiss es!

Geh in einen schwedischen Landhandel (Landbutiken – zu erkennen an allerlei grün-orangenem Gartengerät und Landmaschinen vor der Tür), dort gibt es häufig schon an der Kasse geeignete Mückenmittel. Diese sind teuer und riechen meist nicht gerade nach Rosenwasser, aber hey – was ist dir lieber…?

Spezial-Tipp 2 für Camper: Überprüfe dein Zelt

Skandinavische Zelte haben ein anderes Mückennetz eingebaut als Sommerzelte, die man aus Deutschland oder Südeuropa kennt – eben wegen der kleinen Plagegeister. Skandinavische Moskitonetze sind wesentlich engmaschiger!

Sind die Maschen deines Mückennetzes größer als einen Millimeter, könntest du Probleme bekommen, mitten in einer Mückeninvasion zu campieren. Check das ab.

  1. Zum Trost der Schweden Urlauber mit ‘Kratzattacken’ auf der Terrasse, mit schönsten Meerblick. Auch in Bibione (Friaul -Adria) waren die Beismücken (<1mm Länge) unterwegs, die Bar-Terrassen waren Anfang Oktober leer.
    Einigermaßen erträglich war es in einem kleinen Festzelt vor einer Pizzeria, die am Eingang und alle 5m im Innenraum die Spiral-Rauch-Brenner angezündet hatten.

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